Einsamkeit im Alter ist verbreitet. Einsamkeitsgefühle sind zudem oft schambesetzt. Hier setzt unser Projekt an: mit einem lebensnahen Theaterstück, moderierten Gesprächsrunden und einem SMS-Dienst.
In der Schweiz leiden 160'000 Menschen über 62 Jahren an Einsamkeit.
Ziel des Projektes ist die Motivation und Ermutigung von Menschen 65+ zur sozialen Teilhabe (Gesundheitskompetenz, Lebensqualität, Zufriedenheit).
Das Projekt umfasst drei Module: Ein lebensnahes Theaterstück zum Thema, eine moderierte Gesprächsrunde und einen SMS-Dienst.
Das Projekt wird in Kooperation mit Gemeinden, Kirchgemeinden und Altersnetzwerken umgesetzt.
Soziale und emotionale Einsamkeit im Alter sind verbreitet: 160’000 Personen im Alter über 62 Jahren leiden in der Schweiz unter Einsamkeit (Pro Senectute, 2022). Sich einsam zu fühlen, ist zudem oft schambehaftet. Vielen Betroffenen fällt es schwer, darüber zu sprechen. Gleichzeitig sind Selbstbestimmung, soziale Teilhabe und eine gesundheitsförderliche Lebensqualität zentrale Bedürfnisse von älteren Menschen (bmbf, 2021).
Ziel des Projektes sind die Förderung der Selbstwirksamkeit und die Ermutigung von Menschen 65+ zur sozialen Teilhabe sowie die Enttabuisierung des Themas Einsamkeit.
Das Projekt umfasst drei Module:
Das Projekt verbindet Kultur mit einfacher Wissensvermittlung, Unterstützung und Austausch unter den Seniorinnen und Senioren.
"Das Theater hat mit wenig Szenen das ganze Spektrum des Problems Einsamkeit sichtbar gemacht."
"Die Atmosphäre hat mir gefallen, gute Botschaften. Ich danke herzlich für den schönen Nachmittag. Das Lachen hat gut getan!"
"Das Theaterstück war so natürlich und echt !! Man hat den Text gut verstanden !! Herzlichen Dank dem ganzen Team !! Der Austausch in der Gemeinschaft war gut !!"
"Das Gespräch hat mich sehr inspiriert. Wichtig ist auch zuzuhören und sich z.B. eine Gruppe zu suchen, auch wenn man eher scheu ist. Vielen Dank."
"Mir hat gefallen, dass es zweiteilig war: zuerst zuhören und zuschauen, dann sich einbringen - total lebendig !"
"Alles aus dem Leben gegriffen, gut anzuwenden !"
Aufgrund des grossen Erfolges wird das Projekt 2024-2026 in anderen Deutschschweizer Kantonen multipliziert. Prävention und Gesundheitsförderung Kanton Zürich unterstützt die Weiterführung in 10 Zürcher Gemeinden. SWISSLOS Kanton Aargau unterstützt die Durchführung von 12 Anlasspaketen. Die Dienststelle Gesundheit und Sport des Kantons Luzern unterstützt die Durchführung von ebenfalls 12 Anlasspakten. Der Kanton Thurgau unterstützt die Durchführung von 15 Anlasspaketen im Rahmen des Massnahmenplanes Geriatrie und Demenz 2022-2025. Der Kanton Luzern unterstützt die Durchführung von 12 Anlasspakten. Weitere Auftritte werden durch Stiftungen in verschiedenen Regionen ermöglicht. Herzlichen Dank.
Das Pilotprojekt wurde von Januar 2022 bis Dezember 2023 in den Kantonen Zürich und Bern (Stadt und angrenzende Gemeinden) umgesetzt. In Zusammenarbeit mit Altersinstitutionen, Gemeinden und Kirchgemeinden konnten über 1’000 ältere Personen mit dem Angebot erreicht werden. Ein herzlicher Dank gilt folgenden Stiftungen, die das Pilotprojekt finanziert haben:
„Am meischtä vermissi d'Mittagässä. Es isch würkli schön gsi: D'Chind sind hei cho, händ gschnädderät, dass diä Kollegin fies gsi isch, dass äs i dä Pausä luschtig gsi isch, dass si d'Nämä vo Flüss münd uswändig lerä. Es isch natürli niä schpektakulär gsi, was si verzellt händ, aber ich han immer s'Gfühl gha, ich seig voll am Läbä beteiliget. Mir sind eifach ä richtigi Familiä gsi, jede hät sin Platz gha. Hüt issi immer ällei. Ich chochä nöd so gern, meischtäns issi eifach ä Wurscht, chli Chäs und Brot voräm Fernseh. Meischtäns trinki dänn au chli gnuäg ... Mir fählet d'Chind sehr. Und diä Mittagässä.“
Vier Seniorinnen und Senioren führen mit einem 20minütigen Theaterstück auf unterhaltsame und informative Weise ins Thema „Einsamkeit im Alter – Wege aus der Einsamkeit“ ein. Sie schildern ihre Lebenssituationen, vier verschiedene Geschichten, ein Gefühl: Einsamkeit. Ihre Wege kreuzen sich, sie tauschen sich miteinander aus, unterstützen einander. Manchmal braucht es gar nicht so viel, dass ein Stein ins Rollen kommt…
Das Stück in Mundart dient als thematischer Türöffner für die anschliessende moderierte Gesprächsrunde mit dem Publikum.
Text und Regie: Marius Leutenegger (dertheatermacher.ch)
Schauspielerinnen und Schauspieler des Theaterensembles Obertor und der Theatergruppe Schloss Hegi in Winterthur
Im Anschluss an unsere Veranstaltungen erhalten die Senior:innen die Möglichkeit, sich für den SMS-Dienst einzuschreiben (Handynummer, Nickname).
Sie erhalten über einen Zeitraum von 2 Monaten wöchentlich eine SMS mit Hinweisen auf interessante lokale Anlässe und Angebote wie z.B. Seniorentreffs, Ausflüge, Aufführungen sowie Tipps zu übergeordneten Angeboten wie Anlaufstellen (z.B. malreden.ch) oder Podcasts. Die Senior:innen werden ermutigt, das eine oder andere Angebot auszuprobieren und mit anderen in Kontakt zu kommen.
Bei Bedarf bieten wir persönliche Auskunft und Beratung und verweisen auf passende Angebote.
Sind Sie daran interessiert, den Anlass in Ihrer Gemeinde, Kirchgemeinde oder Ihrem Altersnetzwerk durchzuführen?
sich mit einem einfühlsamen Gegenüber einfach mal austauschen und ein wenig Alltag, Sorgen und Freuden teilen. Telefonisch, kostenlos, vertraulich: Tel. 0800 890 890
Ein Angebot des Vereins Silbernetz Schweiz
Gespräche von Mensch zu Mensch. Wir rufen an und schenken Zeit und Zuwendung. Bei Bedarf organisieren wir einen Einkaufsdienst oder andere aktuell benötigte Alltagshilfe.
Ein Angebot des Schweizerischen Roten Kreuzes im Kanton Zürich
https://www.srk-zuerich.ch/fuer-sie-da/hilfe-im-alltag/der-telefonische-besuchsdienst-gruezi
Alltagssorgen oder einfach nur Lust zu plaudern?
anonym, vertraulich, kostenlos: Tel. 0800 500 400
Ein Angebot des Vereins Mein Ohr für Dich – einfach mal reden!
Zusammenschluss von zwölf lokal und regional verankerten, unabhängigen Organisationen unter einem gesamtschweizerischen Dachverband.
Sorgentelefon rund um die Uhr: telefonisch, per Email oder Chatkontakt.
Die Stiftung gemeinsam im Alter vermittelt Besuchspartnerschaften, Telefonkontakte und digitales Training für Menschen im Alter. Das Angebot „Schenkzeit“ bringt engagierte Freiwillige und Senior:innen zusammen, die sich persönliche Kontakte und Gemeinschaft wünschen. Begegnung auf Augenhöhe. Wer aktiv Beziehungen unterhält und zur Gesellschaft beiträgt, spürt die eigene Bedeutung und Wertschätzung. Wahre Freundschaft und Zuneigung können nicht erzwungen werden. Aber die Stiftung schafft die idealen Bedingungen, damit Freundschaften entstehen können.
Die Idee der Plauderkasse stammt aus den Niederlanden, wo man in den Filialen einer Supermarktkette an der "Kletskassa" (Plauderkasse) kontaktfreudige Angestellte an den Kassen antrifft. In Basel ist das Projekt "Plauderkasse" gestartet: Beim Erledigen der Einkäufe können Menschen an diesen Kassen einen Schwatz halten, es ist ein einfacher Zugang zu Gesprächsmöglichkeiten. Die Angestellten nehmen sich Zeit. Wer will, kann sich mit engagierten Freiwilligen auch noch weiter unterhalten.
Erzählen, was einen bewegt, oder einfach nur mal plaudern: Freiwillige Mitarbeitende von "UND Generationentandem" nehmen sich Zeit und hören zu. Die gelben Zuhörbänkli gibt es in Thun (Bahnhofshalle) und in Interlaken (Zentrum Artos). Im Berner Generationenhaus gibt es einen Plaudertisch.
Das Zentrum bietet eine Tagesstruktur mit vielen verschiedenen Aktivitäten wie Gespräche, Singen, Kunstatelier, Bewegungstraining, gemeinsames Kochen, Ausflüge, Erzählcafé u.a. Wochentags von 7.30 - 17.30 Uhr.
Die Mitglieder der Bärner Chötti sind Frauen und Männer ab dem mittleren Alter, welche alleinstehend sind und sich gerne in einer ungezwungenen Atmosphäre mit anderen Menschen treffen. Der Verein bietet ein abwechslungsreiches und vielfältiges Programm von Anlässen für verschiedene Interessen.
Mögen Sie Begegnungen und Kunst? TiM ermutigt Menschen, aufeinander zuzugehen, Menschen unterschiedlicher Generationen, Kulturen und Lebenswelten. Es geht nicht um Wissensvermittlung, sondern um einen persönlichen Zugang zu den Objekten, Austausch und Spass. Suchen Sie sich einen passenden TiM-Guide in Ihrer Region und los geht's... Die Besuche in einem der über 100 TiM-Museen sind gratis – die Begegnungen unbezahlbar. Freiwillige, die sich als TiM-Guide engagieren möchten, sind ebenfalls willkommen.
Sechs Schwätzbänkli in verschiedenen Aarauer Quartieren laden zu Begegnungen ein. Auf den Parkbänken mit der Aufschrift "Zäme sitze - zäme rede" kommen Menschen unterschiedlichen Alters miteinander ins Gespräch.
Die Plattform informiert über verschiedene Kontaktangebote und Meeting-Apps. Sie bietet auch die Möglichkeit, über ein Kontaktformular gezielt Gleichgesinnte zu suchen oder selber Aktivitäten anzubieten. Die Dienstleistung richtet sich an alle Menschen, die sich mehr Kontakte wünschen (nicht auf Senioren beschränkt).
Quartierplus, die Plattform für Senior:innen, bietet Informationen zu Freizeitgestaltung, Veranstaltungen und Vernetzung. In einem aktuellen Beitrag greift Quartierplus das Thema Einsamkeit im Alter auf und berichtet über unser Projekt.
Anregungen und Tipps, Filmportraits und Anlaufadressen
Ein Projekt des Vereins Familien- und Frauengesundheit
Angebote und Wissenswertes rund ums Thema Wohlbefinden (vor Vorbeugung von Einsamkeit).
Ein Angebot von Prävention und Gesundheitsförderung Kanton Zürich
Der Mensch ist ein soziales Wesen und liebt Kontakte zu anderen. Das Forschungsteam von Peggy Liu hat nun herausgefunden, dass Menschen, die von alten Bekannten nach langer Zeit kontaktiert werden, diese Kontaktaufnahme aufgrund des Überraschungsgefühls umso mehr wertschätzen. Daher: Keine Hemmungen, alte Kontakte wiederzubeleben!
Krankheit, eingeschränkte Mobilität, der Tod geliebter Menschen - Senior:innen über 75 fühlen sich besonders häufig einsam. Dieser Zeitlupen-Beitrag schlägt Ideen von A-Z vor, um Einsamkeit anzugehen. Im Anschluss führt Hilde Schäffler zahlreiche Hürden auf dem Weg aus der Einsamkeit aus wie z.B. die Angst vor Zurückweisung und wie man damit umgehen kann.
Engagement im Alter lohnt sich. Wer nach 65 erwerbstätig oder freiwillig engagiert bleibt, lebt länger und besser. Diese Aussage im Rahmen der 18. Zürcher Alterskonferenz vom 30. August 2023 bringt es auf den Punkt. Thema der Alterskonferenz: «Engagiert in der 3. Lebensphase: Bereicherung des eigenen Alltags und gesellschaftliche Notwendigkeit».
WohnZeit, das Magazin der Stiftung Alterswohnungen der Stadt Zürich SAW, widmet sich dem Schwerpunktthema Einsamkeit und was man dagegen tun kann. Interessante Informationen und Tipps gegen Einsamkeit.
In der Schweiz leiden rund 37 % der über 85-Jährigen an Einsamkeit – rund 90'000 Personen. Dies geht aus dem Altersmonitor von Pro Senectute in Zusammenarbeit mit der ZHAW und der Universität Genf hervor: Hochaltrige sind deutlich häufiger von Einsamkeit betroffen als jüngere Senioren und Seniorinnen.
Die grösste Dienstleistungsorganisation für Seniorinnen und Senioren in der Schweiz setzt sich für das Wohl älterer Menschen ein. Beratung zu verschiedenen Themen wie Gesundheit, Recht, Finanzen, Wohnen im Alter, Übersicht Aktivitäten, Hilfsangebote u.a.
Die Podcast-Reihe der Beratungsstelle LiA – Leben im Alter (Zentrum für Gerontologie, UZH) greift in 20minütigen Impuls-Beiträgen wichtige Themen der neuen Lebensphase "Alter - Abschied und Neubeginn" auf. Zum Beispiel die Bedeutung von Dankbarkeit, der Aufbruch zu neuen Ufern, die Veränderung der Beziehung zu den erwachsenen Kindern u.a.
Fühlen Sie sich manchmal einsam oder haben das Gefühl, dass Ihnen Gesellschaft fehlt? Sind Sie daran interessiert zu erfahren, wie Sie das Gefühl der Einsamkeit mit gezielten Strategien und Techniken reduzieren können? Anonyme und kostenlose Teilnahme am Online-Selbsthilfeprogramm, eine Studie der Universität Zürich.
Es braucht etwas Mut und Überwindung, doch für einsame Seniorinnen und Senioren gibt es durchaus Möglichkeiten, sich ein (neues) soziales Umfeld aufzubauen. Die Ref. Kirche Kanton Zug lud zu einem Themennachmittag ein, der auf grossen Zuspruch stiess. Die Zuger Zeitung berichtet über den erfolgreichen Anlass.
Um der Alterseinsamkeit wirksam zu begegnen, soll eine schweizweite breite Allianz aufgebaut werden. Die Massnahmen sollen evidenzbasiert sein, auf internationalem Erfahrungswissen aufbauen und den schweizerischen Kontext berücksichtigen. Im Rahmen eines Vorprojektes, initiiert von der Age-Stiftung und PHS Public Health Services, werden die Grundlagen erarbeitet. Ein Element ist die umfassende Literaturrecherche, die Dokumentation fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen.
Aus dem breit angelegten Vorprojekt «Einsamkeit im Alter» (2023-2024) ist das Programm «connect! – gemeinsam weniger einsam» hervorgegangen. Das Programm setzt auf der Ebene Individuum, Gemeinde und auf der gesellschaftlichen Ebene an. Ziel der schweizweit koordinierten Initiative sind Prävention und Reduktion von Einsamkeit sowie die Förderung von sozialer Teilhabe einsamer Menschen. Träger ist der Verein «connect!», in Kooperation mit Kantonen, Gemeinden, Fachorganisationen und weiteren.
Einsamkeit ist ein gesellschaftliches Tabu. Eine Seniorin und ein Senior erzählen, wie sie Einsamkeit erleben und warum der Anruf bei einer kostenlosen Hotline ein erster Schritt sein kann.
www.srf.ch/audio/kontext/einsamkeit-im-alter-was-ist-dagegen-zu-tun?id=12206381
Unabhängig vom Alter brauchen wir soziale Kontakte wie die Luft zum Atmen. Wenn diese Kontakte altersbedingt immer seltener werden, entsteht oft das Gefühl: «Ich gehöre nicht mehr dazu.»
www.srf.ch/wissen/gesundheit/wege-aus-der-einsamkeit-im-alter
Die Doku begleitet Menschen, die sich nicht damit abfinden wollen, sondern wieder neuen Lebensmut schöpfen. Aus eigenem Antrieb und mit Hilfe von aussen.
Es gibt Menschen, die tagelang alleine sind und soziale Kontakte vermissen. Sie fühlen sich einsam, weil sie sich mehr soziale Beziehungen wünschen. Der Fachpsychologie für Psychotherapie, Tobias Krieger, zeigt auf, was Einsamkeit mit den Menschen macht, wie man sich davor schützen und Wege aus der Einsamkeit finden kann.
https://www.srf.ch/audio/treffpunkt/wie-komme-ich-gut-durch-einsame-tage?id=11924998
Schweizer Institut für Sucht- und Gesundheitsforschung ISGF Konradstrasse 32 8005 Zürich
Web: www.isgf.ch
E-Mail: schaaf@isgf.uzh.ch
Mit Ihrer Spende helfen Sie uns, von Einsamkeit betroffenen älteren Menschen eine Perspektive zu bieten.
Stiftung für Suchtforschung
8005 Zürich
CH02 0900 0000 8722 3400 4